Friday, 09. July 2010
Mit unserem neuen Reisegefährten Didi folgten wir der neuen, von Chinesen gebauten Straße ins Landesinnere.
Einzelne Bäume und Baumgruppen setzen sich hier immer mehr gegen hohe Gräser und Büsche durch. Der Übergang von Trocken- und Feuchtsavanne ist deutlich spürbar. Nach Bobodioulasso machte sich die Regenzeit ebenfalls bemerkbar. Eine schwarze Wolkenmauer baute sich in rasender Geschwindigkeit auf. Der anschließende Regenguss war so stark, dass wir anhalten mussten. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel es hier in kürzester Zeit regnet.
Von anderen Reisenden bekamen wir den Tipp, dass in Ouagadougou auf dem Gelände des OK-Inn Hotels Camping möglich wäre. Leider hat die neue Hotelführung kein Interesse mehr an diesem Geschäft und somit fällt wohl das OK-Inn als Anlaufstelle für Overlander aus :-( Schade. Und so kam es, dass wir nach 121 Nächten im Mog zum ersten und bisher auch einzigen Mal im Hotelzimmer nächtigten. Wenigstens hat uns dieser „Spaß“ einen Nachmittag am Pool und eine Nacht mit WIFI gebracht.
In Ouagadougou besorgten wir uns die Visa für Ghana und Mali. Didi wollte noch einen neuen Reifen für die „Afrikanische“ besorgen. Leider waren die Preisvorstellungen des hiesigen Reifendealers so hoch, dass er beschloss, den alten Reifen einem Langzeittest zu unterziehen und siehe da: der alte „Schlappen“ hielt noch durch bis Lomé.
Das Visum für Togo erhielten wir direkt an der Grenze. Es war richtig amüsant, wie liebevoll der Beamte mit seinen zahlreichen Stempeln und Wertmarken unsere Pässe verzierte.
Unsere Abende im Buschcamp verbrachten wir mit „Kino“, gemeinsamen Kochen (wobei sich Didi als „Derbestegemüseschnipplerderwelt“ heraustellte) und Geschichten erzählen.
Stundenlang konnten wir den Abenteuern von Didi lauschen und bekamen mitten in Afrika Fernweh ;-) (www.untennachoben.de)
Wir durchquerten das schmale Land auf der einzigen Nord-Südstraße bis nach Lomé an der Küste. 16km östlich in Avepozo liegt Chez Alice: der Travellertreffpunkt in Westafrika schlechthin. Alice, eine Schweizerin, leitet das Campment seit mehr als 30 Jahren. Es war echt ein Genuss mal wieder Schweizer Wurstsalat und Wiener Schnitzel auf den Tisch zu bekommen. Lecker!.
Einige Tage Später trafen Joschka und Tano bei Alice ein. Die beiden sind mit ihrem Van auf dem Weg nach Botswana. Didi stellte uns seinen gemieteten Bungalow als Küche, Waschküche, Bad, Abstellraum, Werkstatt und Wohn- bzw. Esszimmer zu Verfügung.
Chefkoch Joschka bereitete uns aus lokalen Lebensmitteln und viel Kreativität, wahre Festessen zu. Man merkte, dass Joschka vom Fach ist. Während Didi in Lomé mit dem Nigeria-Visum kämpfte, verbrachten wir unsere Zeit mit Kundendienst, Wäschewaschen, Relaxen und Baden. Als wir nach Ghana aufbrachen, hieß es Abschied nehmen von Didi. Wir hatten uns schon so an seine angenehme Gesellschaft gewöhnt, dass es uns schwer fiel uns hier zu trennen (hier nochmals DANKE für die schöne Zeit! Gute Reise und viel Glück mit dem Angola Visum).
Durch den Regenwald, ging es nach Badou zur Grenze.