Tagebuch

Thursday, 27. May 2010

Reisebericht April - Mai 2010

Nach einigen Tagen in der Zebrabar ging es, gemeinsam mit Ralf und Iris, weiter Richtung Bandia Nationalpark. Unser Nachtlager schlugen wir in einem Baobabwald in der Nähe des Parks auf. Von den Dächern unserer Fahrzeuge konnten wir in der Dämmerung Giraffen, Antilopen, Strauße und sogar ein Nashorn beobachten.

Unsere Visa für Mali besorgten wir in Dakar, der Hauptstadt von Senegal. Dakar liegt auf der südlichen Hälfte des "Kap Vert", einer vulkanischen Halbinsel, die geographisch den westlichsten Punkt Afrikas markiert. In der Stadt wohnen heute mehr als zwei Millionen Einwohner, sie zählt zu den wichtigsten Metropolen Westafrikas. Hier tummelt sich das Leben. Der Straßenverkehr besteht scheinbar aus einem einzigen Stau, der zugleich Markt ist. Hier sind Geduld und Nerven gefragt.

Weiter ging es über die "Megalithen-Piste" ins Landesinnere. Die hier gefundenen Steinkreise, Menhire und Grabhügel sind mit denen von Stonehenge vergleichbar, wobei die Wissenschaftler bis heute noch keine schlüssigen Hinweise haben, wer diese alten Kultplätze errichtet hat und wofür. Auch die wichtigsten Megalithen Senegals, das Königsgrab und das Grab der Königsmutter, sind hier zu finden (Weltkulturerbe seit 2009).

In Farafenni passierten wir die Grenze zu Gambia und überquerten mit der Fähre den gleichnamigen Fluss. Das Land ist an dieser Stelle nur ca. 25km breit. Fast wären wir bei Nacht aus Versehen auf der anderen Seite wieder nach Senegal ausgereist :-)

Die nächsten Tage verbrachten wir am Südufer des Gambiarivers, von Tendaba bis zum Paradise Beach. In Tunami Tenda wurden wir spontan zu einer traditionellen Hochzeitsfeier eingeladen und erlebten hautnah diese afrikanische Zeremonie mit Trommeln, Tanz und Musik mit. Das von Claudia und Jo geleitete Sukuta Camping, war eine weitere Station von uns.

Von diesem schönen Campingplatz unter deutscher Führung starteten wir unsere Touren durch Banjul, Serekunda und Senegambia. Hier trafen wir auf Nina und Mike mit ihrem Land Cruiser. Fortan setzten wir unsere Reise im Konvoi mit 3 Fahrzeugen fort.

Bei Baboon Island besuchten wir ein Naturschutzprojekt das sich die Auswilderung von Schimpansen zum Ziel gesetzt hat.

Auf sehr schlechter Straße und Piste ging es weiter ostwärts. Leider konnten wir Georgetown nicht besuchen, weil die Fähren für unsere Fahrzeuge zu klein waren und wir den Umweg über Suma Kunda aus Zeitgründen sparen wollten. Hier trennten sich dann die Wege unseres kleinen Konvois.