Tagebuch

Friday, 02. April 2010

Was seit dem 11. Februar geschah...

In den vergangenen Wochen durchquerten wir Spanien und Portugal, verfolgt von Regen und Sturm. Gemütlich - um etwas von Land und Leuten mitzubekommen - fuhren wir an Portugals Küste in Richtung Algarve. Unter anderem stoppten wir in Obidos, Lissabon und Olhao.

Auf halber Strecke zwischen Figura de Fos und Lissabon liegt Obidos. Ein historisches Städtchen, das noch komplett von einer Stadtmauer umgeben ist. Schon von weitem fielen uns die gewaltigen Wehranlagen ins Auge. Auf der Suche nach einem Stellplatz entdeckten wir auf einem Wohnmobilparkplatz ein Expeditionsmobil aus England. Schon beim Parken kamen die Besitzer auf uns zu, ein älteres Pärchen, das schon seit Jahren mit ihrem Gefährt in der Welt herumreist. Noch am Abend machten wir einen Nachtspaziergang durch die verwinkelten Gässchen. Am Morgen tauschten wir noch mit den Engländern Informationen über Westafrika aus. Wie sich herausstellte, planen die beiden eine ähnliche Route!

Nach der Hausarbeit machten wir uns wieder auf nach Obidos. Auf der Stadtmauer kann die komplette Altstadt umrundet werden. Nur über zwei Torbauten kommt man in die bzw. aus der Stadt. Eine Spezialität ist der in Schokobechern ausgeschenkte Schnaps. Gegen Abend fuhren wir weiter nach Lissabon.

In der Rushhour kamen wir in Lissabon an und suchten in der Dunkelheit nach dem Campingplatz. Zu Fuß und mit dem Bus durchstreiften wir tags darauf die portugisische Hauptstadt. Die vielen lustigen, weil sehr kleinen, Staßenbahnen in der Altstadt werden uns in Erinnerung bleiben.

Um mobiler zu sein, suchten wir nach einem zweiten Fahrrad, und erstanden ein Mountainbike für unglaubliche 59€

Nach einem gründlichen Fahrzeugcheck, (Ölstandskontrollen, Bremsen usw.) ging es weiter zur Südküste Portugals. Auf einer Halbinsel im Meer fanden wir unseren Stellplatz. Mit den Fahrädern radelten wir am nächsten Tag nach Faro und besichtigten die Altstadt.

Über Sevilla, das wir im Regen durchstreiften und Cadiz, Europas ältester Stadt, näherten wir uns Algeciras, von wo aus wir nach Afrika übersetzen wollten.

Leider ging kurz vor Tarifa unser Blinkerhebel zu Bruch. Bei Nacht ohne Licht erreichten wir einen schönen Stellplatz auf einer Bergkuppe. Den nächsten Tag verbrachten wir damit, den Mufuhebel zu reparieren, Brot zu backen (Gruß an Matze, der Ofen funktioniert ausgezeichnet!) und zu putzen. Ausnahmsweise war mal schönes Wetter :-)

In Algeciras füllten wir noch unsere Vorräte und besorgten noch einige wichtige Dinge. Im Hafen erstanden wir sehr günstig ein Ticket für eine Speedfähre, die 30min später auslief. Nach einer sehr rauhen Überfahrt erreichten wir Ceuta, eine spanische Enklave in Afrika.